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Im Wald unterwegs: 5 wichtige Regeln, die du beachten solltest

  • Autorenbild: Viktoria
    Viktoria
  • 15. Feb. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Egal ob ein Spaziergang, Tagesausflug oder Survival-Trip: Im Wald gibt es nicht nur viele Möglichkeiten, Abenteuer zu erleben, sondern auch klare Ver- und Gebote, an die sich jeder Besucher halten sollte. Eckard Hellstern, Revierleiter im Forstbezirk Plattenhardt, erklärt die wichtigsten Regeln:


1. Feuermachen und Übernachten


Wer einen mehrtägigen Ausflug in den Wald plant, sollte sich frühzeitig um einen Campingplatz oder eine Übernachtungsmöglichkeit außerhalb des Waldes kümmern. Denn: In Deutschland ist wildes Campieren und Feuermachen im Wald verboten. Das hat auch mit der Sicherheit der Waldbesucher zu tun, erklärt Eckard Hellstern. Trotzdem erlebe er immer mal wieder, dass Leute im Wald übernachten - eine nicht ungefährliche Angelegenheit: "Einmal haben wir früh morgens einen Mann angetroffen, der in seinem Biwak-Sack zwischen zwei Bäumen geschlafen hat", erzählt Hellstern. Früh morgens seien auch viele Jäger unterwegs. Von ihren Hochsitzen aus könnten sie die Bewegungen eines Campers leicht mit denen eines Tieres verwechseln. "Das kann böse ausgehen", so Hellstern.




Böse enden, das könnte auch ein offenes Feuer mitten im Wald. Egal ob Grill, Feuerschale oder Lagerfeuer - im Wald ist jede Form von Flamme verboten. Wer erwischt wird, riskiert eine saftige Strafe. Mehrere tausend Euro können im schlimmsten Fall drohen, erzählt Hellstern. Wer trotzdem legal in der Natur Lagerfeuerromantik erleben will, sollte sich vorher über öffentliche Plätze in der Nähe (siehe Foto) informieren. Viele Gemeinden bieten solche Grillstellen auf Lichtungen zur Benutzung für jedermann an.


2. Querfeldein durch den Wald

Wer die Nähe zur Natur sucht, verlässt oftmals ganz bewusst die offiziellen Wege durch den Wald, um sich lieber auf knackenden Ästen und Moos zwischen den Bäumen zu bewegen. Das ist ganz klar erlaubt. Aufpassen sollten Waldbesucher aber vor allem dann, wenn die Forstarbeiter Bäume fällen. "Wir stellen immer Hinweisschilder auf und sperren betroffene Wege", erklärt Hellstern. Wer sich nur abseits der offiziellen Pfade aufhält, kann so ein Warnschild leicht übersehen. Hier ist besondere Vorsicht geboten.


Selbst wenn gerade nicht im Wald gearbeitet wird, gibt es zwei Dinge, die du auf jeden Fall beachten solltest: "Im Frühjahr bekommen viele Tiere Nachwuchs. Die Nester der Bodenbrüter etwa können beim Wandern leicht übersehen werden", informiert Hellstern. Hunde sollten in dieser Zeit besser an der Leine geführt werden, rät er. Besondere Vorsicht und Verhaltensregeln - zum Beispiel eine Leinenpflicht - gibt es darüber hinaus auch in bestimmten Naturschutzzonen oder an Naturdenkmalen. Wo sich diese in deinem Wald befinden und welche Regeln dort jeweils gelten, kannst du ganz leicht auf den Infotafeln vor Ort, über eine Karte oder bei der Gemeinde herausfinden.


3. Ein Lager bauen

Ob zu Survival-Übungszwecken oder als Spielplatz für Kinder - Lager und kleine Unterkünfte aus Ästen, Moos und Blättern zu bauen, ist erlaubt. Wichtig ist für Förster Eckard Hellstern bloß eines: "Dass keine Bretter an lebende Bäume genagelt werden oder Stämme mit Draht eingewickelt werden." Das schädige den Baum unter Umständen massiv.


4. Tierische Bewohner des Waldes

Wer im Wald unterwegs ist, muss damit rechnen, einem seiner Bewohner zu begegnen. In den Wäldern im Bezirk Plattenhardt können das neben vielen Vogelarten beispielsweise Waschbären, Füchse, Dachse oder Wildschweine sein, erzählt Hellstern. Vor letzteren ist besondere Vorsicht geboten: Wenn Wildschweine Junge haben, können Sie aggressiv gegenüber Menschen reagieren, die ihnen zu Nahe kommen. "Dann kann es zu gefährlichen Situationen kommen", erklärt der Förster. Auf jeden Fall sollte man dann versuchen, Abstand zu den Tieren zu gewinnen und sie nicht zu provozieren.


5. Essen suchen und finden

Beeren, Kräuter, Pilze: Der Wald bietet so einige Nahrungsquellen für den Menschen. In den Wäldern rund um den Bernhäuser Forst gibt es besonders viele Arten von Pilzen: "Von Tintenfisch- bis Steinpilz wachsen hier alle möglichen Arten, außer Pfifferlingen", sagt Eckard Hellstern. Neben den essbaren Exemplaren fänden sich hier auch viele äußerst giftige Pilze: "Beim Knollenblätterpilz oder giftigen Röhrlingen sollte man ganz besonders aufpassen", so der Förster. Wichtig zu beachten: "Oft treten die Vergiftungssymptome erst mehrere Tage nach dem Verzeht auf." Wer sich selbst nicht gut mit Pilzen auskennt, sollte also lieber erstmal mit einem Experten mitgehen.


Alle Regeln für Waldbesucher sind im Landeswaldgesetz festgeschrieben. Die Gesetzestexte findet ihr hier.


Fotos: Survival of the Forst












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