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Vom Profi ausgestattet - ich fühle mich so richtig sexy

  • Autorenbild: Joana
    Joana
  • 15. Feb. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Ich schwitze. Ein T-Shirt, ein weiteres langärmeliges T-Shirt, eine Daunenjacke, eine Windjacke. Softshellhose, Wanderschuhe, Bommelmütze. Was mir der Mann im grünen Pullover gibt, kostet zusammen etwa 1.000 Euro.


Torsten heißt er, der Mann in Grün. Profi ist er in Sachen Überlebenskunst. Ich will wissen, wie ich draußen überleben kann und was ich dafür brauche. Passenderweise arbeitet er in einem Outdoor-Geschäft und erklärt mir genau worauf es ankommt.


Ich stehe da wie der unwissende Hase. Den Kopf immer wieder nach rechts und links drehend, um Torsten in seinem Dauerlauf des Klamottensuchens zu beobachten. Hier ein Teil, da noch etwas. Der Kleiderstapel vor mir wächst. "So, jetzt kannst du dich mal umziehen." Schelmisch grinst Torsten dabei.



"Muss das so eng sein, oder ist mir das zu klein?," frage ich. Es muss so sein. Wegen der Isolierung. Je weniger Luft, desto wärmer wird es. Ich fühle mich so richtig sexy in diesem engen Gewand. Mit der Zeit wird es auch bequem. Selbst die Schuhe - waschechte Wanderstiefel - machen sich gut an meinen Füßen.

Während ich mit meinem Ausstatter spreche, halte ich diese Hitze kaum noch aus. Eigentlich würde ich liebend gerne sämtliche Kleidung von mir reißen. "Ob sie diese Sachen jetzt noch verkaufen können", frage ich mich. Gerne hätte ich sie behalten.


Wenn ich es richtig gemacht hätte, hätte ich sogar noch Funktionsunterwäsche tragen müssen. Der letzte Schrei zurzeit: Merinoschafswolle.

Man schwitzt nicht darin und es soll die Wärme perfekt speichern. Auch als Socke oder lange Unterhose soll es nützliich sein. Torsten zeigt mir so ein Unterhemd. Die Verpackung spricht mich aber mehr an. So ein süßes Tier. Er lacht. Mittlerweile habe ich sämtliche Reißverschlüsse meines Outfits geöffnet. Ein bisschen Luft - das tut gut.


Es sind aber nicht nur Klamotten, auf die es ankommt. Die Ausrüstung ist ebenso unentbehrlich. Torsten zeigt mir, wir er mit einem sogenannten "Fire-Kid" innerhalb von zehn Sekunden Feuer macht. Er erklärt mir, warum ich einen Wasserfilter brauche und welche Schlafutensilien wichtig sind. Alles, was mir der Mann in Grün bringt, kostet zusammen rund 3.000 Euro. "Das, was ich dir da gerade zeige, ist aber auch schon in der höheren Preisklasse. Man schafft das auch mit 1.000 Euro", erklärt er mir. Vieles könne man sich auch zuhause selbst zusammenkramen. Statt einem Biwacksack könnte ich zum Beispiel auch eine handelsübliche Rettungsdecke nehmen.


Endlich kann ich meinem Schweißtreiben ein Ende bereiten. Indoor kann ich dieses Outfit nicht empfehlen. In der Wildnis würde ich mich damit sicher wohler fühlen.


Tipps, welche Ausrüstung du brauchst, um draußen zu überleben, findest du hier.



Bilder: Survival of the Forst

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